Dieselkraftstoff und Umweltschutz - wenn der Motor drei Mal streikt!

Der Jahresanfang 2009 wurde kalt. Bitterkalt! In einigen süd-östlichen Regionen des Landes maßen die Wetterstationenen die niedrigsten Temperaturen seit vielen Jahren.


Mo, 05.01.2009
Klirrend kalt, aber sonnig
Nachts bis 20 Minusgrade möglich

Nach den Schneefällen droht nun vielerorts strenger Frost. Schon in der Nacht zum Dienstag sinkt die Temperatur über dem frisch gefallenen Schnee vielfach auf minus 8 bis minus 15 Grad ab. In ausgeprägten Muldenlagen kann es noch kälter werden. Die tiefsten Werte werden dabei generell in der Mitte Deutschlands erreicht. In der Nacht zum Mittwoch sind örtlich sogar Tiefstwerte um minus 20 Grad nicht ausgeschlossen, wenn es in trockenkalter Luft bei sehr klarem Himmel stark auskühlt. Auf den Straßen kann es teils gefährlich glatt werden.


Auch tagsüber liegt die Temperatur deutlich im Frostbereich. Am Dienstag sind meist nicht mehr als minus 8 bis minus 3 Grad drin, vor allem in Teilen Thüringens und Sachsens bleibt es bitterkalt mit Höchstwerten von lediglich minus 10 Grad. Am Mittwoch verlagert sich der Kälteschwerpunkt voraussichtlich etwas weiter nach Süden, Chancen auf Werte nahe 0 Grad bestehen aber nur im Nordwesten und Norden.

Besonders am Dienstag lohnen sich trotz der klirrenden Kälte, warm "eingepackt", Winterspaziergänge an der frischen Luft. Denn es dominiert vielfach sonniges Wetter. Die Landschaft bietet dann vielerorts eine hochwinterliche Kulisse, die Sonnenschein und blauer Himmel strahlend weiß erscheinen lassen.




Den bisherigen Höhepunkt jener " Kältewelle " musste der gemeine Autofahrer am Dienstag, den 6. Januar 2009, in Kauf nehmen. Es kam regional zu chaotischen Verkehrsverhältnissen. Schnee, Eis, Frost, jene drei Komponenten, die den Nutzer eines Dieselkraftstoff betriebenen Fahrzeugs in die Apokalypse fahren ließ. Plötzlich streikte der Motor - nichts ging mehr!

Bei anderen Diesefahrzeugen sprang er erst gar nicht an. Die Technik schien an ihre Temperaturgrenzen gestoßen zu sein. Gleichzeit durften die diversen Abschleppunternehmen und Mietwagenfirmen einen kräftigen Auftragsschub verzeichnen. Es liefen die Pannenhilfefahrzeuge in Minutentakt ein, die Telefonleitungen der Serviceversicherungen glühten, die Auftragsbücher der Werkstätten waren voll. Die Konjunktur erhielt einen unvorhergesehenen Schub - in der Rezession?

Getreu dem Motto: " Was dem Einen sein'Freud', dass dem Anderen sein Leid", waren die Fahrer, Besitzer und Eigentümer von Diesel-PKW nun nichtmehr zu beneiden. Wer nämlich liegen blieb, der musste neben eher unangenehmen Randerscheinungen, wie Zeitverlust, Formalitäten sowie den Aufenthalt bei Außentemperaturen im zweistelligen Minusbereich, vorallem kräftig ins Portemonnaie greifen.

Da mussten schnell mal 80 bis 200 EURO für Dieselfilter, Kraftstofffilter oder Batterie bezahlt werden. Der Jahresbeginn hatte eh schon gelangt, denn da wurden die Versicherungsbeiträge, die staatlichen Abgaben und Steuern fällig. Es reichte wieder einmal!

Auf der Suche nach den Ursachen für jene Massenpannen, ist mir aufgefallen, dass seit einigen Jahren, dem Dieselkraftstoff der Raps - oder Bio -Diesel beigemischt wird. Zunächst nur mit drei, dann mit fünf Volumenprozenten.
Nun hat der Bio-Diesel eben jene Eigenschaft, die er eigentlich in unseren Gefilden nicht zeigen sollte: er flockt ab - 20 °! Dieses führt dazu, dass die ohnehin schon zäher fließende Kraftstoffmasse mit Paraffinteilchen versetzt wird, die sich in das Filtergitter begeben und dort verklumpen. Die Lamellen verstopfen, der Kraftstoffzufluß wird gehemmt, dann unterbrochen. Ergo: Der Motor stottert, ruckelt, geht aus! Der PKW bleibt stehen.

So weit, so schlecht! Obwohl die Ölkonzerne mit ihren Raffinerien dem Dieselkraftstoff diverse Additive beimischen, es den Sommer - und Winterdiesel gibt, die Filter inzwischen eine technische Veränderung erfahren haben, nutzt es dem einfachen Diesel-Fahrer nichts, dass die Bundesregierung auch die notwendige Einhaltung von Umweltschutzbestimmungen hinweist, die globale Klimaerwärmung bekämpfen will, den Feinstaub zu reduzieren gedenkt. Alles gut und schön, bloß wo bleiben wir?

Merkel war ja einst - als Novizin von Kohl - in ihrem Ressort der Bundesumweltministerin nun nicht gerade eine Leuchte in der Dunkelheit der Ahnungslosigkeit. Sie hat als studierte Physikerin allerdings bestimmte Naturgegebenheiten mit ihrer Muttermilch eingesogen. Sie versuchte deshalb kleine Akzente im Bereich des Umweltschutzes zu setzen. Klein, aber fein? Kleinlich reagierte ihr Ziehvater Kohl, wenn's darum ging Lobbyisten, Privilegieninhaber und CDU-Parteibonzen zu übervorteilen. Das Schmarotzersystem Kohl funktionierte auch im Bereich der Umweltpolitik.
Merkels Wirkungszeit von 1994 bis 1998 kann somit eher als Zwischenstopp zur Macht bewertet werden. Nachdem sie zuvor den Frauen typischen Job der Familienministerin angenommen hatte.

Bundesumweltministerin (1994–1998)

Nach der Bundestagswahl am 16. Oktober 1994 wurde Angela Merkel überraschend zur Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Kabinett von Bundeskanzler Helmut Kohl. In ihrem eigenen Wahlkreis erreichte sie 48,6 Prozent der Erststimmen.

Merkels Amtsvorgänger war Klaus Töpfer, der auch außerhalb der CDU anerkannt wurde. Töpfers umweltpolitische Positionen und Forderungen trafen innerhalb des Wirtschaftsflügels der CDU und insbesondere beim Koalitionspartner FDP jedoch auf zunehmenden Widerstand. So kann die Vereidigung Merkels am 17. November 1994 und der Ressortwechsel Töpfers zum Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau parteipolitisch als dessen Entmachtung betrachtet werden. Drei Monate nach Amtsantritt entließ Angela Merkel den langjährigen beamteten Staatssekretär Töpfers, Clemens Stroetmann, und ersetzte ihn durch Erhard Jauck

Dieser kurze Abriss ihrer ministeriellen Tätigkeit lässt erahnen, dass sie mit Umweltschutz so gar nichts am Revers trug. Merkel ging, Trittin von den Grünen kam. Er boxte viele Gestze durch, die ihn zu einem der unbeliebtesten Minister und Politiker in der BRD machten. Die CDU/CSU,die FDP und das ganze Rechtsspektrum pöbelten gegen ihn.


Was aus seiner Amtszeit bis 2004 blieb, waren u.a. auch die Veränderungen der Umweltgesetze, damit jener Bestimmungen, die eine zwangsweise Beimischung von Bio-Diesel in den handelsüblichen Dieselkraftstoff vorsehen. Trittin verabschiedete sich von der ministerialen Bühne, der übergewichtige SPD-Nachfolger heisst Gabriel - Sigmar Gabriel. Er verschärfte, dank seiner gewonnen Eindrücke auf dem gemeinsam Trip mit Merkel, der ihn in die Antarktis, in das Packeis vor Grönland führte, die Gesetze. Nun mussten 5 Volumenprozent Bio-Diesel dem Kraftstoff beigemischt werden.

Die Konsequenzen daraus werden nicht nur am 6. Januar 2009 deutlich, auch zwei Jahre vorher schrieben wir eisige Temperaturen, wenn auch nicht in einem längeren Zeitraum. Schon da streikte des Dieselś Motor und muckte auf.

Der Ausbau des Kraftstofffilters brachte keine Verbesserung. Jetzt reichtś! Ich werde die Angelegenheit juristisch prüfen und gegen die Bestimmungen eventuell vor Gericht ziehen! Dem Diesel zur Ehr' vom Bio-Krafstoff nicht mehr!

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