Posts

Es werden Posts vom Oktober, 2008 angezeigt.

Herbstzeit-Jahrmarkts - oder Rummelzeit?

Einst waren die vier Jahreszeiten voneinander so scharf getrennt, dass sich jeder Mitteleuropäer fast exakt darauf einstellen konnte. Der Frühling begann ab Mitte März, nachdem Mitte Februar die Schneeglöckchen, die Krokusse, die Tulpen von den Narzissen, den Vergissmeinnicht und den Primeln, den Maiglöckchen abgelöst wurden. Die Kirschbäume blühten, mit ihnen der Ginster oder der Flieder. Es folgte die Apfelbaumblüte, zusammen mit den übrigen Obstbäumen. Wenn im Februar, nach einem oft sehr kalten Winter mit Eis, Schnee und heftigen Winden, mit Temperaturen unter 10 Grad Minus, der Schnee und das Eis langsam schmolzen, wenn die ersten zarten grünen Blättchen aus dem Schnee und dem dunkelbraunen Boden hervor lugten, dann kam nach der dunklen, der grauen und kalten Jahreszeit, auch die Sonne häufiger hervor. Die schon recht warmen Temperaturen und die Sonnenstrahlen tauten die Menschen dann wieder aus der Winterstarre auf. In der Schule mussten wir die obligatorischen Frühlingsgedichte

Der Niederrhein - schreibt er eigene Geschichten? - Teil III

Bild
Nun habe ich genau meine vagen Vorstellungen, über dieses Thema umsetzen können. Hilfestellung für die Ergänzung der geplanten Trilogie über jenes Gebiet, jene Region oder diesen Landstrich im wieder vereinigten Bundesgebiet, erhielt ich gestern, 22. 10. 2008 durch eine Sendung des Hessischen Rundfunks ( HR ), die aus Wiederholung im Rahmen der Senderserie Bilderbuch " Deutschland " ausgestrahlt wurde. Der Titel: " Grenzenloser Niederrhein. Vom Niederrhein bis zur Maas.Diese Zeitdokumentation bringt ein buntes Potpourri aus Landschaftbeschreibungen, Historie und Einzelpersonen. Die Folgen aus der ARD-Serie " Bilderbuch " sind nicht chronologisch aufeinander abgestimmt, deshalb habe ich mir die Mühe gemacht und bin in das angebotene Archiv auf der ARD-Internetpräsenz gegangen und - siehe da - ich wurde weiter fündig! Mit neuen Informationen aus der Rubrik " Bilderbuch " und eigenen Erinnerungen, werde ich nun die Trilogie weiter - und zu Ende führen. B

Herbstzeit - Zeit zum Nachdenken und bilanzieren?

Als ich vor einigen Wochen, es muss in der ersten Septemberwoche gewesen sein, die Filiale eines Lebensmitteldiscounters aufsuchte,prangten mir in einem der prall gefüllten Universalregalen, bereits Weihnachtgebäck, Marzipan -und Schokoladenartikel entgegen. " Meine Güte, im September, wollen die schon wieder Weihnachtklamotten verkaufen ", so dachte ich damals.Inzwischen schreiben wir den 21. Oktober, und es sind nur noch 64 Tage bis zum Heiligen Abend. Die Zeit rast dahin! Die Tage vergehen, wie im Fluge, die Wochen laufen im Schnellzugtempo ab und die Monate, als wäre ich auf einem Schiff, das von Europa nach Südamerika fährt. Zeit als Faktor bekommt, wenn das eigene Leben im zweiten Drittel ertragen werden muss, eine besondere Bedeutung. Der Mensch erinnert sich. Er resümiert, er bilanziert und er sinniert - über sich selbst. Jetzt, wo die Wertigkeiten völlig andere sind, als sie es vor 10, vor 20 oder vor 30 Jahren waren, tritt eine gewisse Gelassenheit hinzu, die dem re

Wo beginnt Neo-Faschismus und wo hört Rechtsradikalismus und wo Konservativismus auf?

Bild
Eine Meldung in der WDR Fernsehsendung " Westpol " zeigt einmal mehr, auf welch schmalen Grad die CDU und ihre Anhänger in der BRD oft wandeln. In der Partei gibt es ja so allerlei Strömungen, deren Ursprung sich manchmal gar nicht exakt definieren lassen. Neben Karrier geilen Jünglinge, trutschenhaften Muttchen und Blendax lächelnden Ministerinnen, hält eine Vielzahl von neoliberalen, konservativen und sonst Zurückgebliebenen der Partei die Treue. Das Sammelsurium an eitlen Selbstdarstellern und Möchte-gern-Politikern ist groß, die intellektuellen Fähigkeiten jener Protagonisten verlaufen oft diametral zu deren medienwirksamen Auftritten. Es gibt deshalb s manchen Verirrten, der der CDU etwas mehr rechtsradikale Würze beigeben möchte, indem er mit zwielichtigen Gestalten aus dem nationalistischen und faschistischen Lagern paktiert. So geschehen in dem CDU - Kreisverband Oerlinghausen. Das Kaff liegt in Ostwestfalen, also in NRW, dort, wo zurzeit noch die CDU mit der FDP koal

Warte, warte, nur ein Weilchen, dann kommt der Sensenmann auch zu dir!

Bild
Wir schreiben Samstag, den 11. Oktober 2008. Die Frühnachrichten bei MDR Info ließen mich aufhorchen. In einer Meldung hieß es: " Der österreichische Rechtspopulist und Landeshauptmann von Kärnten Dr. Jörg Haider ist in den frühen Morgenstunden dieses Tages bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Eigentlich nicht schaden um ihn, so dachte ich zunächst. Haider war eine Hetzer und Vereinfacher, wie er bei den Nationalsozialisten hätte nicht besser in das ideologische Weltbild gepasst. Nicht von ungefähr waren seine Eltern während der NS-zeit und der Heimholung Österreichs in das Großdeutsche Reich glühende Parteimitglieder. Der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm! Im Verlaufe seiner politischen Karriere hat er nichtnur einmal gezeigt, dass er in Menschenverachtenden Kategorien denkt. Seine - von vielen Vorurteilen - geprägte Denk - und Handlungsweise hat ihn allerdings auch eine Unzahl von Freunden und Sympathisanten eingebracht - die Feinde kamen jedoch in der Mehrzahl zu der ri

Mer soan mer, aber keine CSU-Dauerwähler mehr.

Der 28. September 2008 wird als der Schwarze Sonntag in die Annalen der Christlich Sozialen Union ( CSU ) eingehen. Bei der Landtagswahl 2008 verlor diese Partei 17,4 % der Wählerstimmen im Vergleich zu denen aus 2004. Ein Erdrutsch, eine Sensation auch? Nein! Wer die Querelen seit dem Sturz von Eddi Stoiber in 2007 verfolgt hatte, der musste sehr schnell zu der Erkenntnis gelangen, dass das dynamische Duo Beckstein / Huber dem einstigen CSU-Kronprinzen Stoiber nie das Wasser reichen konnte.Auch die Generalsekretärin Christine Haderthauer blieb nicht nur blass, sie zeigt sich zunehmend als überfordert. Das Trio Infernale aus München schrumpfte alsbald auf Pygmäen-Größe zusammen.Damit aber auch die Akzeptanz ihrer Partei, die es über vier Jahrzehnte gewohnt war, alleine, ja in absolutistischer Form, zu regieren. Es gab seit der Ära Seidel ab 1957 nur noch Ministerpräsidenten aus dieser Partei, die dann mit absoluten Mehrheiten regieren durfte. Was waren das nicht alles für ehrenwerte Po