Die Sommersonnenwende und die gelebte Tradition der Faschisten im Walhalla des Ruhmes

Der längste Tag ist da und die Medien berichten erneut über geplante Sommersonnenwendfeiern in der BRD, die als Plattform für allerlei faschistoides Gedankengut und Brimborium dienen wird. Einst waren es die Völker aus dem hohen Norden, die den Kult der Sonnwendfeier huldigten und mit sehr vielen Variationen, jenen Tag begingen, der aber auch gleichzeitig den Abstieg und den Niedergang in dem laufenden Jahr - sogar im eigenen Leben bedeutet.

Diese Brauch ist Jahrhunderte später durch die Nationalsozialisten wieder salonfähig gemacht worden. Es wurde mit allerlei aufgestztem Getue und erheblichem Pathos, dem Deutschen Volke gedacht, dass mit Blut und Boden behaftet,eine besondere Stellung, nämlich die Herrschaftsolle, einzunehmen hätte. Da die Nationalsozialisten riesige Aufmärsche und Veranstaltungen mit zig Tausenden fördertern, wundert es denn den kritischen Betrachter, des neo-faschistischen Bodensatzes in der BRD schon, warum zu den vielen wieder ins Leben gerufenen Feiern der Rechtsextremisten, allenfalls einige Dutzend erscheinen.

Eine Brauch, der einst einen eher kulturellen Ursprung hatte, kann somit kaum von jener Minorität fortgeführt werden, die nicht einmal eine eigene Ideologie öffentlich und widerspruchsfrei vertreten kann. Haben die alljährlichen Feiern in Skandinavien, vornehmlich in Schweden, Lappland, Finnland oder Nordnorwegen, sowie jene in Stonehenge oder auf lokaler Ebene, bei den Externsteinen, noch einen folkloristischen, ja friedlichen Hintergrund, so müssen die spinnerten Feiern der Neo-Faschisten, als Möchte-gern-Großmannssucht bewertete werden.

Wer Historie eben verfälscht, um an die Pfründe der Macht und die Fleischtöpfe des Geldes heran zu kommen, der muss sich schon eine Reihe von interessanteren Relikten der Vergangenheit aussuchen, wenn er die Menschen überzeugen will.

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