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Das Jahr geht zu Ende, was bleibt?

Nur noch wenige Stunden bis zum Jahreswechsel. Wieder sind 365 Tage vergangen. An einige von ihnen, kann ich mich noch erinnern. Die meisten hinter lassen jedoch keine bleibenden Spuren. Sie sind bereits jetzt längst in Vergessenheit geraten. Oft waren einige Tage dabei, die ohnehin schnell vergessen möcht, weil sie Enttäuschungen brachten. So wie andere Tage mit Freude und Glück verbunden waren. Ein Auf und Ab, wie das Leben uns allzu gerne spielt. Mit den letzten Stunden des alten Jahres 2007 kommen aber auch einige Erinnerungen wieder. Erinnerungen an vergangene Silvester, an vergangene Zeiten, an abgeschlossene Lebensabschnitte. Die Kindheit. Sie war voll mit Erlebnissen und dem Drang nach Anerkennung durch die Erwachsenwelt. In den frühen 50igern, als Kleinkind, habe ich Silvester nur mit Weihnachten zusammen erlebt. Es verlief so, dass Heiligabend auch irgendwann in das Neue Jahr hinüber ging. Ohne die paar Tage dazwischen, ohne die Hektik und den Kauf von Getränken, Knabberze

Die Bahn kommt......Nicht aus den negativen Schlagzeilen heraus.

Sonntag 07. 10. 2007, 21.45 Uhr. Wir haben den Tatort aus Köln hinter uns gebracht. Was sehr gut begannt, endete szenisch im Fiasko. Baldauf und Schenk im Rundfunk-Milieu. Kann das gut gehen? Sie suchen einen angeblichen Polizisten-Mörder. Im Radio? Was sich als Mord andeutete, war zum Schluss eine Selbsttötung. Was als Einblick in die Zwangwelt der Massenmedien, der privaten Anbieter insbesondere und dem Lokalfunk im speziellen thematisch aus der Feder des Drehbuchautors stammte, wurde cineastisch zum Pflegefall. Ein durchgeknallter Mitarbeiter, der seine heimliche Liebe zu einer Moderatorin unerwidert erhielt, versuchte sie mit Gewalt zu erlangen. Nun gut, es war ein Versuch wert. Im Anschluss hieran folgte Anne Will. Sie widmetet sich dem Thema " Bahnstreik 2007 " und fragte nach, ob dieser gerechtfertigt sei oder nicht? Nun gut, die geladene Gäste waren allesamt sehr sachkundig. Der Bundesverkehrsminister Tiefensee, der Bahn -Chef Hartmut Mehdorn , der regierende Ob

Zum 17. Mal " Tag der Deutschen Einheit "! Ein Anlaß zum Feiern oder ein trifftiger Grund, um die alten Vorurteile zu erneuern?

Deutsche Einheit zum 17. Mal! Na, und? Ja, gerade deshalb, muß der wiederkehrende 3. Oktober immer wieder diskutiert werden. Eigentlich sollte bereits nach der Gründung der BRD im Jahre 1949, dass sofort wieder zusammmen wachsen, was auseinander gerissen worden war. So war es einst in der Präambel des Grundgestzes, der Bonner Verfassung, über mehr als 40 Jahre lang schwarz auf weiß niedergeschrieben. Es dauerte sehr lange, bis die Zeit heran gereift war, diese Forderung umzusetzten. Im Jahre 1989, es ist nun mittlerweile auch 18 Jahre her, rumorte es um diese Zeit, also im Oktober, zu Beginn der goldenen dritten Jahreszeit, ganz gewaltig in dem damals noch Zweiten Deutschen Staat, der Deutschen Demorkratischen Republik. Es brodelte unter der Decke, es kocht im Topf und es dampfte aus allen Ventilen, die dieser Staat vorweisen konnte. Ein längst maroder Staat, ein Dauerproblem - ein Pflegefall. Eine Mumie, die von fast mumifizierten Männer und einer Frau mit angeblich starker Hand regie

Sage zum Abschied laut " Servus "!, Sage nie leise: "Auf Wiedersehen!

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Bayern im September 2007. Götterdämmerung in der Münchener Staatskanzlei. Edmund Stoiber , der große Zampano , nach Strauß, er geht - für immer? Er, der sich nun über 12 Jahre in dem Amt des Bayrischen Ministerpräsidenten und CSU-Parteivorsitzenden gehalten hat, er wurde von einer unbedeutenden Landrätin aus Fürth, in die Abstellspur gedrängt. Was zunächst wie ein nachträglicher Aprilscherz im Mai dieses Jahres aufgefasst wurde, entwickelte schnell eine Eigendynamik. Die Revolution im Wartezimmer zur lokalen Macht, sie begann mit einigen kritischen Äußerungen zu dem Führungstil und der Person des Edmund Stoiber und endete schließlich in dem Abbgesang jenes Politikers. Er hatte vielleicht die parteiinternen Gegner unterschätzt. Es war jene Mischung aus Arroganz, Naivität und Selbstbeweihräucherung, die ihm zum Abdanken zwang. Die Landrätin Paul - selbst eine Politikerin in der dritten Reihe der bajuwarischen Parteirangordnung angesiedelt -, sie sprach nur das aus, was viele - insbes

Ein Hochglanzblättchen der Bundesregierung und die großen Taten der Politker im Sommer 2007

Ein zufälligen aus eines dieser ärgerlichen Werbezeitungsbeilagen heraus fallendes Heftchen machte mich neugierig. Hierauf prangte, in buntem Umfeld eingebettet, das Logo der Bundesregierung nebst Bundeswappen. Für alle Adressaten deutlich sichtbar, möchte die Bundesregierung in Berlin über den Realzustand der Gesellschaft, des Staates und der gewählten Bundespolitiker informieren. Sehr schön, dass es noch Geld und Wege gibt, sich in dieser Form öffentlich zu zeigen. Was professionell und farblich auf einander abgestimmt dargestellt wurde, war inhaltlich mehr als dürftig. Es wurden lediglich die längst bekannten, weil medial ausgelutschten Ereignisse rezensiert. Da war vom Elterngeld die Rede, vom Kampf gegen die Klimaveränderung, vom Einsatz der Soldaten und Hilfskräften in Afghanistan und sonst wo auf der Welt, vom Konzept der Inneren Sicherheit und der Gefahrenabwehr des internationalen Terrorismus und - das Tüpfelchen auf dem ! I " - vom G8-Treffen in Heiligendamm. Sehr i

Hahne versus Heinz Florian Oertel: " Ist es nun das Ende der Spaß - oder Schwatzgesellschaft?

Das Buch mit dem Titel " Schluss mit lustig! Ende der Spaßgesellschaft!" des Peter Hahne ist schon seit längerem auf dem Markt. Es hat inzwischen eine sechsstellige Auflage erreicht. Es stand wochenlang an der Spitze der " SPIEGEL "-Bestsellerliste. Nach seiner Veröffentlichung und späteren Markt- Einführung habe ich eine Rezension hierüber im SPIEGEL gelesen. Nun hielt sich der SPIEGEL mit einer vernichtenden Kritik sehr zurück. Es gab die üblichen Bedenken von Seiten des Rezensenten. Tatsächlich waren sie dermaßen moderat, dass ich mich inzwischen fragen muss , ob der Redakteur nicht sogar von dem Verlag für seine Rezension bezahlt worden ist. Wie auch immer, ich habe das Buch ignoriert und schon bald war mir dessen Inhalt nicht mehr geläufig. Bis auf einen Zeitabschnitt, innerhalb dessen ich mich wieder mit dem Inhalt befasst habe. Der Grund hierfür lag in der Veröffentlichung eines Buches von Heinz Florian Oertel mit dem Titel " Gott sei dank - Schluss m

Regentropfen, die an mein Fenster klopfen.

Was wird das Wort des Jahres 2007? Handball-Weltmeisterschaft, Doping-Tour oder Klimawandel? Das Wort " Klimawandel " hat wohl alle Chancen, hier mit absoluter Mehrheit gewählt zu werden. Aber was bedeutet dieser Begriff nun wirklich? Wenn das Klima sich verändert, muss es nicht automatisch einen Wandel zur Folge haben. Wandel bedingt zunächst, dass etwas Vorhandenes sich bewegt. Bewegung kann aber auch Rückschritt sein. Rückschritt wiederum beinhaltet jedoch eine Umkehr zu einstigen Positionen. Sie sind per se nicht negativ. Wenn eine Schritt zurück gegangen wird, könnte es mit der darin liegenden Erkenntnis zu tun haben, dass der eingeschlagene Weg eventuell ein Irrweg oder eine Sackgasse ist. Der Mensch ist lernfähig. Er ist in der Lage aus der Vergangenheit zu lernen und Fehler daraus nicht mehr zu wiederholen. Fehler, die zu einer Veränderung geführt haben, die sich in den Konsequenzen schädlich auf den Menschen auswirkt. Philosophisch betracht muss deshalb Wandel als

Was spricht dafür, den Solidaritätszuschlag noch weiterhin zu erheben?

Es ist Ende Juli 2007 - es herrscht saure Gurkenzeit auf dem Nachrichtensektor! Die Sensationspresse und sonstige Bunt - und Klatschkolumnen überbieten sich im Darbieten von langweiligen Meldungen, deren Gehalt meistens nur einen Viertklässler zu erreichen scheint. Da trifft es sich, wenn ein alter Hut erneut aus der Garderobe hervor geholt wird. Damit kann - zu mindestens zeitweise - bei den Daheimgebliebenen eine erwünschte Quote erreicht werden. Das Sommerloch-Thema heißt in diesem Jahr: " Weg mit dem Solidaritätzuschlag ! ". Nun denn, der während der Kohl-Zeit erfundene " Soli " ist nichts anderes, als eine Zwangsabgabe für den Steuermichel . Er trifft eben jenen Teil der Bevölkerung - und damit die Mehrheit - dem es verwehrt bleibt, sich durch steuerrechtliche Tricks und Kniffe " arm " zu rechnen. Es sind die Raumpflegerinnen und Teilzeitbeschäftigte in irgend einem Call-Center von Kiel bis Burghausen und von Prenzlau bis Aachen, die hier zur Kass

Die Katholische Kirche und ihre Krux mit pädophilen Geistlichen

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Eine Meldung in den Frühnachrichten machte mich am 16. Juli des Jahres 2007 machte mich einst so richtig wütend. Da war von Entschädigungszahlungen der Katholischen Kirche in der Diozäse Los Angeles die Sprache, in dem es hieß: " Die Erzdiözese Los Angeles zahlt den Opfern sexuellen Missbrauchs durch Geistliche eine Entschädigung von mindestens 600 000 000 Dollar. Diese außergerichtliche Einigung wurde getroffen, bevor am Montag der erste Prozess beginnen soll, den die 500 KlägerInnen angestrengt haben. Vereinbart wurde auch, dass vertrauliche Dokumente über die beklagten Priester freigegeben werden. " - - Zitatende - Was in den USA vor fast 3 Jahren seinen Lauf nahm, ist nun inzwischen auch in der Bundesrepublik Deutschland angekommen. Seit einigen Wochen werden nun täglich neue Meldungen von Kindesmißbrauch und Kindesmißhandlung in verschiedenen kirchlichen Einrichtungen oder weltlichen Institutionen gemeldet. Immer mehr Betroffene, viele tausend Opfer au

Liedermacher

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Es ist schon ewig lange her, als in einer Nachmittagssendung auf WDR II ein Titel mit Hanns Dieter Hüsch gespielt wurde, den dieser " Liedermacher " nannte. In seiner - oft penetranten - Stimmlage, reimte er über die damalige Szene der Vertreter von - meistens deutschsprachigen - verstehen wollte, denn ich hasste sie, die meisten deutschen Texte und damit auch ihre Interpreten. Allenfalls politisch orientierte Künstler nahm ich zur Kenntnis. Wobei sich dabei meine Palette auf nur wenige von ihnen reduzierte. Hannes Wader , Dieter Süverkrüp , Franz Josef Degenhardt , Dietrich Kittner , aber auch die Rockgruppe Floh de Cologne gehörten dazu. Mit einigen der sogenannten " Blödelbarden ", wie Otto Waalkes oder Nonsenmachern , wie die Truppe um Insterburg und Co, konnte ich mich nur bedingt identifizieren. Sie waren zwar damals in der " Szene " in aller Munde, es war " in " auch von ihnen LP ´s oder Aufnahmen zu besitzen, dennoch war diese Musi